Ikonografie des Ich

14:37


Meine Gedanken sind mein zeitloses Kapital,
doch sie sind unsichtbar, wenn du mich betrachtest.
Ich wollte immer Rockstar werden, doch es fehlte an Talent.

Du sagst ich könnte Geld mit meinem Aussehen verdienen,
aber ich will lieber als jemand gemocht werden,
nicht nur als etwas verehrt.

Reduzier mich auf ein Schema, aber bitte auf meines.
Es ist eines, dass du noch nicht kennst,
weil es noch nicht existiert in deiner Welt,
sondern nur in meiner Vorstellung.
Im Inneren bin etwas, an dass ich glaube:
Die abstrakte Personifikation von
Liebe und Musik, Lebensfreude oder Moral.
Vom Guten und Schönen der Seele eines Menschen.
Venus, Ophelia, Muse aller Künste, von allem und nichts.
Und das in der heutigen kalten Zeit der Vernunft
ohne Zwang und Angst vor dem Urteil der Welt.

Du sagst, dass ist doch alles einerlei,
ich würde mir mein hübsches Köpfchen zerbrechen.
Hast du die Weisheit mit Löffeln gefressen?
Ich verstehe nicht, wie du in mir siehst, was du sehen möchtest.

Wenn ich mehr so wäre wie du, dann wäre mein Leben einfach.
Aber Einfach ist nicht meine Art.
Ich habe es versucht, aber ich kann es nicht.

Und wenn meine Jugend dahingezogen ist
und ich wieder zur Vernunft gekommen bin,
werde ich Lehrer und inspiriere Menschen dazu
etwas zu werden, das keinem Klischee gerecht wird.

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1 Kommentare

  1. Das Leben als einen rohen groben Stein verstanden. Kein klarer und funkelnder Diamant, sondern eher ein Block unbehauenen Granits. Vulkanisch, irdisch, natürlich im Ursprung, per Definition innerlich voll elemtarer Varietät.
    Aber ein Objekt difuser Konsistenz gleich vielen anderen, das sich am ständigen Reiben und Kollidieren an und mit eben diesen anderen formt und, und vor allem oder entformt. Unkontorlliert, wie Steine, die in der Meeresbrandung klackernd und klappernd die Gewalt der Natur beweisen.
    Beschlägt und formt sich dieser Granit aber von sich heraus, bröckelt Stück um Stück und Schlag um Schlag die gleichförmige Hülle von Innen außen herab, dann wird es ein Meisterwerk wahrhaft echter Charkterkunst.
    Jeder ist seines Granites Metz und seines güldnen Glückes Schmied.
    Das Handwerk will erlernt sein.

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